Zakia studierte Wirtschaftswissenschaften und Nachhaltigkeit und erhielt ihren Bachelor in Wirtschaft und Recht und ihren Master in internationaler Wirtschaftswissenschaft von der University of Potsdam. Zakias Forschungserfahrungen reichen von internationaler nachhaltiger Entwicklung und Energiewirtschaft zu Klimaschutz und dem sozio-ökonomischen Einfluss von natürlichem Ressourcenmanagement. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit Energie in Mauritius und entwickelte und analysierte mögliche Szenarien diesbezüglich mithilfe der LEAP Software.
Seit ihrem Abschluss hat sie sich zunehmend mit der nachhaltigen Verkehrswende und der Zukunft von Mobilitätstechnologien sowie deren Entwicklung beschäftigt. Zakia hat bereits Erfahrungen im nationalen und europaweiten Projektmanagement in diesen Bereichen als Projektassistentin am VDI/VDE-IT in Berlin, wo sie im Bereich Elektromobilität arbeitete. In diesem Rahmen begann sich ihre Vorstellung einer Doktorarbeit zu konkretisieren.
Zakia engagiert sich für den Schutz der einzigartigen Umwelt von Inselstaaten und möchte ihre Leidenschaft für Menschen und Umwelt nutzen, um andere zu ermutigen sich zu organisieren, zu handeln und letztlich erleben, dass ein ganzheitliches gesundes Mauritius als Beispiel für andere Small Developing Island States entsteht. Sie genießt Yoga, wandern und alle Ozean-freundlichen Aktivitäten.
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:
Beschleunigung hin zur nachhaltigen Mobilität: Modellierung und Analyse der nachhaltigen Mobilitätswende in Mauritius
In diesem Promotionsprojekt werden optimale transformative Entwicklungspfade für zukünftige Verkehrssysteme kleiner Inselentwicklungsländer (Small Island Developing States, kurz SIDS) identifiziert. Stellvertretend für andere SIDS mit rascher Urbanisierung wird Mauritius anhand einer Fallstudie untersucht.
SIDS haben sehr ambitionierte Ziele hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft, da sie besonders von den Folgen des Kliamwandels betroffen sind. Dieses Projekt soll SIDS darin unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
Um die Reduktionsziele für Kohlendioxidemissionen im Verkehr zu erreichen und zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C beizutragen, kann sich der Verkehrssektor nicht wie bisher weiterentwickeln. Weltweit beträgt der derzeitige Anteil der Transportindustrie an globalen Treibhausgasemissionen fast ein Viertel (23 Prozent) mit schnellerem Wachstum als jeder andere Sektor im Bereich Energieendverbrauch. Es ist zu erwarten, dass transportverursachte Treibhausgasemissionen vom derzeitigen Stand auf fast 20 Prozent in 2030 und bis zu 50 Prozent im Jahr 2050 ansteigen werden.
SIDS sind durch ihre abgeschiedene Lage von besonders spezifischen Herausforderungen im Verkehrsbereich betroffen. Als SIDS mit einer raschen Urbanisierung, ist Mauritius aus dieser Perspektive eine besonders interessante Fallstudie, da es ähnliche Verkehrsprobleme aufweist wie andere Länder mit Landverknappung, wie beispielsweise hohes Verkehrsaufkommen, Staus, Luftverschmutzung und Verkehrsunfälle. Das Hauptziel dieser Forschung ist die Untersuchung und Darstellung von Transformationspfaden in Anbetracht aktueller und zukünftiger ökonomischer, umweltbedingter und technischer Parameter. In der ersten Phase wird der Status Quo des Verkehrssektors in Mauritius untersucht und die Schlüsselelemente und notwendigen Änderungen identifiziert, um auf ein nachhaltiges Verkehrssystem umzusteigen. Als Inselstaat ist Mauritius eine ideale Fallstudie, da es als lebendes Labor die Umsetzung nachhaltiger Lösungen darstellen kann, die dann auf andere Entwicklungsländer übertragen werden können.
Mit besonderer Berücksichtigung der SIDS-spezifischen Einschränkungen wird in der zweiten Phase der Forschung ein Werkzeug zur Simulation und Modellierung verschiedene Entwicklungspfade hin zur Kohlendioxidreduzierung entwickelt. Im letzten Abschnitt der Arbeit werden Lösungsansätze und Initiativen unter Berücksichtigung der Szenariengestaltung und von ökologischer und sozioökonomischer Relevanz für politische Akteure und andere interessierte Stakeholder vorgestellt. Das Projekt beruht daher auf der übergreifenden Hypothese, dass szenarienbasierte Modellierung und Analyse genaue Prognosen zum Transformationsrahmen für ein nachhaltiges Verkehrssystem liefern können.