Patricia Chaves, geboren am 18 Dezember 1975 in Rio de Janeiro, Brasilien.
Frau Chaves studierte von 1997 bis 2002 an der “Centro Federal de Educacao Tecnológica Celso Suckow da Fonseca/CEFET-RJ” (Tech. Universität) in Rio de Janeiro technische industrielle Ingenieurwissenschaft mit Schwerpunkt Energietechnik. Als erste internationale Erfahrung verbrachte sie in 2000/2001 als Gaststudentin zwei Semester an der Fachhochschule München. Während ihres Aufenthalts in München absolviert sie ein Praktikum in der Abteilung Erneuerbare Energien der E.ON Energie AG. Nach dem Abschluss ihres Studiums stieg Frau Chaves in ihre berufliche Karriere als Junior Projekt Managerin bei der brasilianischen Tochtergesellschaft des Deutsches Energiekonzerns STEAG AG (heute Evonik Industries) in Rio de Janeiro ein. Als Teil eines internationalen Teams arbeitete sie in verschiedenen Projekten an der Entwicklung von zwei thermischen Kraftwerken in Brasilien. Unter anderem war sie für das Bau- und Umweltgenehmigungsverfahren sowie den Netzanschluss in beiden Projekten verantwortlich. 2005 bewarb sie sich um ein Stipendium des DAADs (Deutscher Akademischer Austauschdienst) mit dem Ziel, sich im Studiengang Erneuerbaren Energien an der Universität Oldenburg zu spezialisieren. Im Frühjahr 2007 erhielt Frau Chaves ihren Abschluss als Master of Sciences in Erneuerbare Energie mit dem Thesistitel “The Clean Development Mechanism and the Promotion of Renewable Energy in Brazil”.
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:
“The Modern Portfolio Theory applied to Wind Farms Financing”
Die kontinuierliche Erweiterung der Nutzung von Windenergie weltweit bringt die Notwendigkeit mit sich, Alternativen der Finanzierungen von Windparks zu erforschen. Diese Aufgabe erfordert eine tiefe Untersuchung der verschiedenen wirtschaftlichen und physikalischen Aspekte eines großen Windparkprojektes hinsichtlich der Optimierung des gesamten Energieertrages und der damit verbundenen Risiken.
In diesem Zusammenhang wird die Dissertationsarbeit die Konzepte der Modernen Portfolio Theorie (nach Harry M. Markowitz) in einer quantitative Untersuchung der wirtschaftlichen Eigenschaften des Investments in einem Portfolio von verschiedenen Windparks verwenden. Es stellt sich die zentrale Frage, in wie weit es sich wirtschaftlich betrachtet lohnt, ein Portfolio von verschiedenen Projekten zu bilden anstatt in eine Vielzahl von Projekten gleichzeitig zu investieren. Der Ansatz ist multidisziplinär und umfasst sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte sowie Aspekte des Risikomanagements von Windparks. Das Thema bedarf einer gründlichen Analyse der Berechnung des Energieertrages, insbesondere die damit verbundenen Unsicherheiten und wie sich diese Unsicherheiten mit denen anderer Projekte korrelieren lassen. Der zweite Teil der Arbeit verfolgt die Untersuchung der ermittelten Risikoreduktion bezüglich der Finanzierungsparameter.
Die Arbeit wird akademisch von Prof. Dr. Bernd Siebenhüner betreut, Leiter des Fachgebietes Okölogisches Ökonomie des Departments für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg. Der technische Austausch läuft in Rahmen einer Kooperation mit dem Deutsches Windenergie Institut, DEWI GmbH, Abteilung Micrositing und Technical Due Diligence.