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Gregor Kungl

Gregor Kungl

Eckdaten

  • RLS-Jahrgang 2015
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Lebenslauf von Gregor Kungl

Gregor Kungl

Gregor Kungl wurde am 9. März 1983 in Günzburg geboren.

Nach dem Erlangen der allgemeinen Hochschulreife widmete er sich dem Studium der Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie und Europäische Ethnologie an der Universität Augsburg. Einen ersten Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit legte er mit seiner Magisterarbeit zum Thema „Nachhaltigkeit bei öffentlichen Gebäuden – Rekonstruierende Untersuchung von kommunalen Entscheidungsprozessen“. Von April 2012 bis März 2016 arbeitete er als Doktorand im Helmholtz-Forschungsverbund Energy-Trans „Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung. Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit“. Im Rahmen dieser Tätigkeit erfolgte im Herbst 2015 ein dreimonatiger Forschungsaufenthalt am Sustainable Consumption Institute der Universität Manchester.

Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:

„Die großen Stromkonzerne und die Transformation des deutschen Energiesystems“

Im Rahmen des Dissertationsvorhabens wird die Rolle der etablierten deutschen Stromkonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall für die Transformation des deutschen Energiesystems untersucht. Als zentrale Akteure auf dem deutschen Markt haben diese Unternehmen die Entwicklungen der letzten Dekaden durch ihre Strategien und ihre politischen Aktivitäten maßgeblich mitgestaltet. Eine detaillierte Analyse ihrer Aktivitäten ermöglicht ein tieferes Verständnis für die Relevanz von Großunternehmen in sozio-technischen Transformationsprozessen, auf dessen Basis sich auch praktisches Wissen für die Weiterführung der Energiewende ableiten lässt. Die Zielsetzung der Dissertation sowie die zugrundeliegenden Fragestellungen lassen sich entlang von zwei Themenkomplexen gliedern:

  1. Von der empirischen Seite wird der Frage nachgegangen, wie die großen deutschen Energieversorger mit den zahlreichen Veränderungen in ihrer organisationalen Umwelt umgegangen sind und wie sie mit ihren Strategien die Entwicklungen auf dem deutschen Strommarkt mitgestaltet haben. Hierzu wird eine vergleichende Rekonstruktion der Aktivitäten der Versorger im Zeitraum von 1998 bis 2015 durchgeführt. Die zentralen Forschungsfragen sind:

    • Wie haben die Unternehmen auf die verschiedenen spezifischen Veränderungen in den Rahmenbedingungen der Stromversorgung in Deutschland reagiert?

    • In welcher Weise haben die Unternehmen von ihrer Seite aus Einfluss auf die Ausgestaltung der Stromversorgung in Deutschland genommen?

    • Gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Aktivitäten der Unternehmen und wie lassen sich diese erklären?

  1. Von der theoretischen Seite legt die Arbeit einen Fokus auf die wechselseitigen Dynamiken zwischen Unternehmen und ihrer organisationalen Umwelt. Dies stellt auf Fragen der organisationalen Anpassungsfähigkeit wie der organisationalen Trägheit ab, sowie auf die politischen Strategien von Unternehmen. Die zentralen Forschungsfragen sind:

    • Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Anpassungsfähigkeit sowie der Trägheit von Unternehmen?

    • In welchem Ausmaß sind Anpassungsfähigkeit sowie die Trägheit eines Unternehmens strukturell oder kontextuell zu begreifen?

    • Wie lassen sich die Reaktionen von Unternehmen auf Veränderungen ihrer organisationalen Umwelt konzeptionalisieren und welche Faktoren beeinflussen diese Reaktionen?

Um diese Fragen zu beantworten, wird ein qualitatives Fallstudiendesign angelegt, das sich der qualitativen Inhaltsanalyse von Unternehmensberichten und Presseartikeln sowie Interviews mit Managern bedient. Die empirische sowie die theoretische Arbeit werden parallel durchgeführt und in einem iterativen Prozess wechselseitig weiterentwickelt.

Die Arbeit wird von Prof. Dr. Ulrich Dolata betreut.


Dissertation

Die großen Stromkonzerne und die Energiewende

Dissertation-Gregor_Kungl.pdf
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