Annika Sohre wurde am 15. März 1978 in München geboren.
Während des interdisziplinären Studiums der Umweltwissenschaften an der Universität Lüneburg arbeitete sie in ihren Wahlfächern Umweltpolitik und Umweltrecht schwerpunktmäßig zu der Thematik Erneuerbarer Energien, u.a. in dem einjährigen Projektstudium Windenergie. Im Jahr 2003 erhielt sie nach Abgabe ihrer Diplomarbeit zu „Perspektiven der Förderung Erneuerbarer Energien in der EU im Lichte des Subsidiaritätsprinzips“ ihr Diplom mit der Note ‚Sehr gut'. Anschließend war Frau Sohre bei Energie Baden-Württemberg EnBW AG als Referentin für Energiepolitik im Hauptstadtbüro in Berlin beschäftigt, wo sie für Themen einer nachhaltigen Energiepolitik (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Klimapolitik etc.) zuständig war. Nach einem Jahr beendete Frau Sohre ihre Tätigkeit bei EnBW und arbeitete in verschiedenen wissenschaftlichen Projekten zu den Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Beispielsweise erstellte sie an der FU Berlin eine Fallstudie zu Großbritannien im Rahmen des Forschungsprojektes „Innovationsbiographie der Windenergie in Deutschland“, das am Zentrum für Technik und Gesellschaft und am Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung der TU Berlin durchgeführt wurde. Zudem war Frau Sohre an der Konzeption und Organisation des Workshops „Perspektiven der verbraucherseitigen Stromeinsparung im Haushaltssektor“ des TIPS-Projektes (Transformation and Innovation in Power Systems) beteiligt. Seit Juli 2007 arbeitet sie außerdem im Mentoring Programm der Universität Lüneburg.
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:
„Determinanten strategischer Steuerung in der Energiepolitik - Eine vergleichende Analyse der Wirkung von Strategien zur umweltverträglichen Energieversorgung in Deutschland und Großbritannien“
Die Dissertation untersucht vergleichend die Wirkungen strategischer Ansätze in der Energiepolitik. Die notwendige Transformation des Energiesystems hin zur Nachhaltigkeit bedarf aufgrund der langen Reaktionszeiten klima- und umweltpolitischer Maßnahmen und der langfristigen Auswirkungen von Entscheidungen über die künftige Ausgestaltung der Energieversorgung, bedingt durch die Langlebigkeit der Energietechnologien und die hohen Investitionssummen, einer längerfristig ausgerichteten Steuerung. Einige Länder versuchen die Umgestaltung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung daher durch längerfristig angelegte und zielgerichtete Konzepte zu steuern, die auch als strategische Steuerung bezeichnet werden können. Beispielhaft werden strategische energiepolitische Konzepte in Großbritannien und Deutschland untersucht. Der Schwerpunkt bei der inhaltlichen Analyse der Strategien liegt auf dem Ausbau Erneuerbarer Energien sowie der Steigerung der Energieeffizienz, den beiden maßgeblichen „Säulen“ der Transformation der Energieversorgung hin zur Nachhaltigkeit.
Übergeordnetes Ziel der Dissertation ist die Analyse und Erklärung der Wirkungen von Strategien in der Energiepolitik. Durch die systematische und vergleichende Analyse von Effekten der strategischen Steuerung in dem jeweiligen energiepolitischen Kontext sollen Ursachen für die jeweiligen Wirkungen der Strategien bestimmt und als Wirkungsbedingungen (Determinanten) strategischer Steuerung in der Energiepolitik soweit möglich abstrahiert werden. Der Nutzen der Analyse liegt in einem besseren Verständnis strategischer Ansätze. Vor allem aber können die Erkenntnisse unter Berücksichtigung der jeweiligen energiepolitischen Rahmenbedingungen zur (Weiter-)Entwicklung der untersuchten bzw. neuen Energiestrategien aufgegriffen werden.
Die Dissertation wird von PD Dr. Lutz Mez an der Freien Universität Berlin, Forschungsstelle für Umweltpolitik, betreut.