Alexander ist Doktorand am Fachgebiet Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien (EVUR) der Technischen Universität Berlin.
Als Absolvent der TU Berlin (B.Sc. Energie- und Prozesstechnik und M.Sc. Regenerative Energiesysteme) war Alexander zuerst in den Bereichen Energiekonzepte und Energiesystemoptimierung tätig und arbeitet seit Januar 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Reiner Lemoine Institut (RLI) im Forschungsfeld Mobilität mit Erneurbaren Energien mit Fokus auf Optimierung hybrider Energie- und Mobilitätssysteme. Für die Simulationsumgebung SMOOTH entwickelte er einen evolutionären Algorithmus zur Mehrzieloptimierung von Microgrids. Seit März 2015 ist er am Aufbau und der Koordination der wissenschaftlichen Kommunikationssarbeit am RLI beteiligt. Als ehrenamtliches Mitglied unterstützt Alexander das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V. bei Veranstaltungen zu ökologischer Nachhaltigkeit.
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:
Um einem weiteren Anstieg kraftstoffbedingter Treibhausgasemissionen durch globales Wachstum motorisierter Mobilität entgegen zu wirken, sind alternative Antriebskonzepte und entsprechende Infrastrukturen nötig, die direkte Auswirkungen auf das Energiesystem haben. Entscheidungsträger müssen dabei konkurrierende Fahrzeug- und Mobilitätskonzepte in einem Zustand transformativer Änderungen, tiefer Unsicherheit und komplexer Zielkonflikte berücksichtigen. Obwohl bereits Lösungen kommerziell verfügbar sind, besteht noch Unklarheit darüber, wie der Mobilitätsmix der Zukunft aussehen soll und welche Infrastrukturen zur Kopplung an erneuerbare Energiesysteme dafür notwendig sind. Beispielsweise muss Ladeinfrastruktur kurzfristig andere Anforderungen erfüllen als mittel- und langfristig (z.B. Ladeleistung, Reichweite, Verfügbarkeit). Das Verständnis über das Zusammenspiel aus kurzfristig angepassten Betriebsweisen und ihrem Einfluss auf langfristige Planungen ist insbesondere relevant bei nicht-reversiblen Entscheidungen bzgl. langlebiger Infrastrukturen, die ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Wie beeinflussen alternative Betriebsweisen komplexer Mobilitätsinfrastrukturen deren initiale Auslegung oder langfristige Entwicklung? Ziel der Transformationsforschung muss es sein, die Problemkomplexität für die relevanten Entscheidungsträger zu reduzieren, indem die zentralen Zielkonflikte und zuverlässige - robuste - Handlungsalternativen und Anpassungsstrategien aufgezeigt werden. So können zeitaufwendige und kostspielige Fehlentscheidungen vermieden und eine schnellstmögliche und risikoarme Transformation und Dekarbonisierung des Mobilitätssektors als Teil des Energiesystems ermöglicht werden. Obwohl hierzu bereits erste Ansätze existieren, haben Methoden zur systematischen Analyse von Zielkonflikten und Unsicherheiten und die gezielte Integration dieser Methoden in Beratungsprojekte zur Entscheidungsunterstützung im Energiesystemdesign nur wenig Aufmerksamkeit erfahren.
Ziel des Promotionsvorhabens ist es, durch eine strukturierte Analyse sowohl der Zielkonflikte (z.B. technisch, ökonomisch, ökologisch) als auch der Unsicherheiten (z.B. sozio-ökonomisch) der Verkehrswende robuste Transformationspfade hin zu einem nachhaltigen Mobilitätsmix zu identifizieren. Die Untersuchungen liefern Ergebnisse hinsichtlich einer sinnvollen Integration alternativer Antriebskonzepte und benötigter Infrastrukturen (darunter Lade- und Tankinfrastrukturen für batterie- und wasserstoffelektrische Lösungen) in erneuerbare Energiesysteme.