Alexander Hans Preiß wurde am 03. März 1980 in Berlin geboren,
Alexander Preiss studierte zwischen 2000 und 2007 an der Humboldt Universität zu Berlin Physik mit dem Vertiefungsfach experimentelle Festkörperphysik. In seiner Diplomarbeit am Hahn Meitner Institut (heute Helmholtzgesellschaft) untersuchte er in der Arbeitsgruppe SE 5 die Möglichkeit der Substitution von Indium durch Zinn in einer CIS-Solarzelle um das Kostenrisiko dieses Halbleiters zu senken und damit die photovoltaische Energieversorgung weiter zu diversifizieren. Neben der Charakterisierung des neuen Halbleitermaterials wurden erste Proben in unterschiedlichen Herstellungsprozessen untersucht. Nach seinem erfolgreichen Abschluss 2007 begann er im gleichen Jahr an der Technischen Universität Berlin seine Promotion im Fachbereich Elektrische Antriebstechnik.
Kurzbeschreibung des Promotionsvorhabens:
„Ertragssimulation von PV Generatoren“
Der Markt für Simulationssoftware für die Ertragsvorhersage von PV-Systemen scheint auf den ersten Blick gesättigt zu sein, die Vorhersagesicherheit für die zu erwartenden Erträge ist in der Regel sehr hoch und wird von der Vorhersage der äußeren Parameter wie Einstrahlung etc. dominiert.Mit der sich langsam verändernden Zusammensetzung der verwendeten Modultypen und Zelltechnologien, im Besonderen Dünnschichtsysteme wie zum Beispiel a-Si, wird wiederum der Zwang zu einem neuen differenzierteren Blick auf die Modultechnik und ihrer Veränderung im Laufe ihrer Lebenszeit nötig.Zu dem sind Effekte wie die spektrale Empfindlichkeit und die Veränderten schwach- bzw. diffuslicht Abhängigkeiten zu untersuchen.Ferner muss die Frage, wie bereits bestehende Tests (wie zum Beispiel STC-Leistungsmessung (STC-Standard Test Conditions)) verändert werden sollten um den neuen Technologien Rechnung zu tragen, beantwortet werden.
Im Rahmen des Promotionsvorhabens wird untersucht wie sich die neue Dünnschichttechnologie im Vergleich mit der klassischen Dickschichttechnologie sowohl unter Laborbedingungen als auch unter realen Einsatzbedingungen verhält, d.h. das hierbei bereits auf Modulebene gearbeitet wird bzw. wie gut neue Technologien durch die Laboruntersuchung dargestellt werden können.Des Weiteren soll untersucht werden, wie durch die Veränderung einzelner Komponenten, Module für unterschiedliche Einsatzorte spezialisiert werden können und welche Gewinne dadurch zu erwarten sind.Im Anschluss sollen die experimentellen Daten zu einer Simulation des Betriebsverhaltens der wesentlichen Modulparameter (FF, Impp, Umpp, Pmax etc.) führen, um auch langfristig richtige Ertragsvorhersagen machen zu können.
Dies wird der Verlässlichkeit der gesamten Photovoltaik dienen und das Vertrauen in die neue Technologie stärken.Die Promotion wird an der TU Berlin im Fachbereich Elektrische Antriebstechnik durch Prof. Hanitsch bzw. durch Prof. Krauter (Photovoltaik Institut Berlin) betreut.