06.06.2019
Ab sofort können sich Interessierte auf insgesamt vier Stipendien der Reiner Lemoine Stiftung mit einer Laufzeit von jeweils vier Jahren bewerben. Die Reiner Lemoine Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahre 2006 rund 100 Promovierende mit Stipendien im Bereich der Erneuerbaren Energien gefördert. Ab dem Jahr 2020 wird das bewährte Stipendienprogramm in Form eines RLS-Graduiertenkollegs weitergeführt. Im Geiste ihres Gründers fördert die Reiner Lemoine Stiftung damit die Umsetzung der Energiesystemwende.
Denn die Energiewende ist in den letzten Jahren deutlich ins Stocken geraten. Der Übergang vom konventionellen zum dezentralen und erneuerbaren Energiesystem ist vermehrt von Konflikten geprägt. Alte Denkweisen und Regularien erweisen sich dabei als strukturelle Transformationshemmnisse für den zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese zu überwinden, ist das Anliegen der Reiner Lemoine Stiftung (RLS).
„Die Reiner Lemoine Stiftung will die Energiesystemwende wissenschaftlich unterstützen. Ein Graduiertenkolleg bietet eine wundervolle Gelegenheit, das erfolgreiche Stipendienprogramm der Stiftung fortzuführen. Wir freuen uns auf engagierte und motivierte Stipendiatinnen und Stipendiaten, die im Sinne der RLS die Energiewende vorantreiben“, sagt Dr. Annegret Jatzkewitz, Vorstandsvorsitzende der Reiner Lemoine Stiftung.
Graduiertenkolleg mit Praxisnähe sowie Forschungsnetzwerk am Reiner Lemoine Institut
Mit dem am Reiner Lemoine Institut (RLI) in Berlin angesiedelten Kolleg wird eine Gruppenstruktur geschaffen, die Synergien innerhalb der Promotionsthemen ermöglicht, ein förderndes und forderndes Arbeitsumfeld mit direkter Betreuung schafft und eine hohe Außenwirkung entfaltet. Zudem werden die Promovierenden im engen Austausch mit der Praxis stehen und so ihre wissenschaftliche Arbeit anwendungsorientiert umsetzen.
„Zukünftigen Promovierenden gibt das Graduiertenkolleg noch bessere Möglichkeiten, ihre Forschung in konkrete Energiewende-Projekte einzubetten und sich mit Praktikerinnen und Praktikern in Berlin sowie Kolleginnen und Kollegen aus der angewandten Forschung am Reiner Lemoine Institut auszutauschen“, sagt Dr. Philipp Blechinger. Philipp Blechinger war selbst Stipendiat der RLS, ist Leiter des Forschungsbereichs Off-Grid Systems am RLI und übernimmt die Leitung des RLS-Graduiertenkollegs.
Energiewende durch die Überwindung von Systemhemmnissen wieder in Schwung bringen
Das Graduiertenkolleg soll dabei helfen, systemische Hemmnisse der Energiewende besser zu verstehen und zielgerichtete Lösungen zu erforschen, um so ein Energiesystem mit 100 % Erneuerbaren Energien möglich zu machen. Denn erst ein Auflösen von Systemkonflikten kann die Energiewende wieder beschleunigen und sektorenübergreifend auch eine Wärme- und Verkehrswende herbeiführen. Kurz gesagt: Die Energiewende muss zur Energiesystemwende werden.
Die ausgelobten Promotionsstipendien sollen einen Beitrag dazu leisten, diesen Weg zu gestalten. Weitere Informationen zum Konzept des RLS-Graduiertenkollegs und den inhaltlichen Fragestellungen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie hier: https://www.reiner-lemoine-stiftung.de/aktivitaeten/#graduiertenkolleg