03.05.2021
50 Handlungsempfehlungen, um den PV-Markt in der kommenden Legislaturperiode zu entfesseln: Eine Gruppe von langjährigen Expertinnen und Experten hat ein neues Impulspapier mit 50 Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Vorschläge des PV Think Tanks sollen einen Impuls geben, um den Photovoltaik-Markt in der kommenden Legislaturperiode zu entfesseln. Die Empfehlungen beziehen sich daher konkret auf den Zeitraum 2021 bis 2025.
„Die Möglichkeiten, den PV-Ausbau aller PV-Segmente gleichzeitig zu aktivieren, ihn auf über 10 Gigawatt im Jahr zu erhöhen und kontinuierlich weiter zu steigern, ist gegeben“, lautet die Analyse. Der PV Think Tank schlägt vor, den Ausbau der Photovoltaik in den kommenden Jahren kontinuierlich hochzufahren, um bis 2025 auf ein Niveau von rund 18 GW zu kommen. „Eine Kapazität von über 100 GW PV bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2025 ist ohne weiteres erreichbar. Und dies ist eine Chance für Deutschland. Man muss es nur wollen.“ So formuliert es der PV Think Tank.
Der PV Think Tank ist ein loser Zusammenschluss von Expertinnen und Experten, die sich seit zehn Jahren in bisher rund 50 Workshopterminen mit der Zukunft der Photovoltaik befasst haben. Er wird vom Engagement der Mitglieder getragen und von der Haleakala-Stiftung sowie der Reiner Lemoine Stiftung unterstützt.
„10+ Gigawatt Photovoltaik pro Jahr“ – Mit der vorliegenden Wortmeldung des PV Think Tank möchten die Mitglieder zeigen, dass die PV-Technologie reif ist und in hohem Tempo noch besser wird. Konkret heißt es im Impulspapier: „Ein stabiler jährlicher Zubau im zweistelligen Gigawattbereich in Deutschland ist möglich und stellt die gute Lösung dar, zügige, günstige und akzeptanzgetragene Fortschritte beim Klimaschutz zu erreichen.“ Einen signifikanten PV-Zubau in den kommenden fünf Jahren auszulösen, sei ein politisches Gewinnerthema. „Be fast – be sustainable – be innovative“. Der Zubau soll dabei nicht nur schnell, sondern nachhaltig erfolgen und Innovationen voran bringen. Dafür ist es heute schon erforderlich, die Akzeptanz und technische Realisierbarkeit eines hohen Zubaus in der Zukunft zu gewährleisten.
Die 50 Handlungsvorschläge unterscheiden Maßnahmen mit übergreifendem Charakter, oder beziehen sich konkret auf Solarparks, Große-PV-Dachanlagen, Kleine und mittlere PV-Dachanlagen, die Vor-Ort-Versorgung sowie Besondere Solaranlagen. „Lösungen gilt es dabei für alle Segmente zu finden – gleichzeitig und nicht nacheinander. Denn small is beautiful und big is powerful. Durch Überwindung von alten Denkmustern und ein Einlassen auf die heutige Kostenrealität der Photovoltaik und den Möglichkeiten, die damit einhergehen, ist eben big auch beautiful, und small in der Masse sehr powerful.“
Das Papier steht unter https://www.reiner-lemoine-stiftung.de/aktivitaeten/#think-tank zum Download bereit.